Im Rahmen der Berufsmeisterschaften Swiss Skills absolvierten junge Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner Prüfungen auf einem grossen Betrieb im Freiburger Seeland. Sie müssen 10 Aren pflügen und darauf mit einer Einzelkorn-Sämaschine Zwiebelsamen setzen. Sie sind dabei der heissen Sommersonne ausgesetzt.
Drinnen – in einer Hors-sol-Anlage – gilt es Tomaten zu pflegen und Gurken zu ernten. Auf deren Qualität ist präzis zu achten. Experten beobachten die Handgriffe, beurteilen die Fertigkeit der insgesamt 16 anwesenden Gemüsegärtnerinnen und Gemüsegärtner. Je nach Disziplin ist Genauigkeit gefragt oder Geschwindigkeit. Mittels elektrischer Hebebühne verschwinden die Prüflinge in den langen Staudenreihen.
Der Gemüsebau und das Imageproblem
Die Arbeit auf dem Gemüsebaubetrieb ist körperlich anstrengend. Aber nicht nur das, sagt Pascal Gutknecht. Er leitet den Grossbetrieb, auf dem der Swiss-Skills-Teilwettkampf der Gemüsebauern am Donnerstag stattfand. «Ein Gemüsegärtner muss auch Psychologe sein, er muss Finanzspezialist sein, er muss Mechaniker sein oder Verkäufer.»
Doch stattdessen hadere die Branche mit einem Imageproblem, sagt Gutknecht. Die Arbeit werde als dreckig, anstrengend und wenig lukrativ angesehen. Deshalb setzt sich Pascal Gutknecht dafür ein, dass der Gemüsebau künftig wieder an Boden gut machen kann.
(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)