Kymriah ist die erste Gentherapie, die zugelassen worden ist. Sie wirkt gegen Leukämie und einen andern Krebs. Entwickelt hat sie der Basler Pharmakonzern Novartis. Bei der grössten Basler Krankenkasse ist bis jetzt noch keine Anfrage für die Übernahme der Kosten eingetroffen. Das sei aber nur eine Frage der Zeit, heisst es auf Anfrage. Die Therapie kostet 350 000 Franken pro Patient.
Unispital in den Startlöchern
Am Unispital Basel wartet man darauf, von Novartis die Zulassung für die Anwendung der Therapie zu erhalten. Das sagt Jakob Passweg, Chef Hämatologie am Unispital Basel. Mitte nächstes Jahr könnte es soweit sein.
Patienten ablehnen
Wenn Patienten jetzt schon mit Kymriah therapiert werden möchten, müssen sie sich gedulden. Erst das Unispital Bern hat die Zulassung von Novartis erhalten. Ob Basel deswegen Patienten nach Bern verwiesen hat, will Jakob Passweg aus Datenschutzgründen nicht sagen. Die Antwort weist hingegen auf ein Ja hin.
Neues Abrechnungsmodell
Weil Kymriah so exorbitant teuer ist, schlägt Novartis den Krankenkassen vor, dass diese nur dann zahlen müssen, wenn die Therapie auch anschlägt. Die Fachwelt fragt sich allerdings, ab wann die Therapie als wirksam erachtet werden muss: Sobald ein Patient länger lebt oder erst, wenn der Krebs definitiv beseitigt ist? Darüber verhandeln Novartis und die Krankenkassen derzeit.