Die erste Sichtung eines Goldschakals fand am 19. Juni in der Region des Jagdbanngebiets Dent de Lys statt, die zweite am 26. Juni in der der Gemeinde Le Mouret im Freiburger Saanebezirk, schreibt das Freiburger Amt für Wald und Natur. Die Beobachtungsstellen sind mehrere Kilometer voneinander entfernt.
Auf der Suche nach einem neuen Territorium
In beiden Fällen wurde das Tier während des Tages beobachtet, was auf ein männliches Individuum hindeute, das auf der Suche nach einem neuen Territorium sei.
Bereits im Dezember 2019 wurde im Kanton Freiburg ein Goldschakal gesichtet: Es handelte sich um einen Kadaver, der auf der Kantonsstrasse zwischen Sugiez und Galmiz gefunden wurde. 2011 wurde erstmals ein Goldschakal in der Schweiz gesichtet.
Die Fronten sind klar
Was bedeutet das für den Kanton Freiburg? «Der Reflex ist ähnlich wie beim Wolf», sagt Biologe und Redaktionsleiter der SRF-Sendung Netz Natur, Andreas Moser. «Jägerinnen und Jäger befürchten neue Konkurrenz, in der Landwirtschaft befürchtet man Schäden, Naturschützerinnen und Naturschützer freuen sich.» Für den Menschen sei der Goldschakal völlig harmlos.
Der Goldschakal ist für den Mensch absolut harmlos.
Ursprünglich ist der Goldschakal in Osteuropa heimisch. Die Klimaerwärmung ist möglichweise dafür verantwortlich, dass er nach Westen wandert, so Moser.