Vom 27. bis 29. Januar 2023 sind in St. Moritz trotz eisiger Temperaturen Mensch und Tier ganz schön ins Schwitzen gekommen. Zum 38. Mal hat im Engadiner Kurort das «Snow Polo World Cup»-Turnier stattgefunden.
Polo gilt als älteste Teamsportart der Welt. Bereits vor über 2500 Jahren wurde der rasante Ballsport hoch zu Ross im alten Persien ausgeübt. Heute findet er auch im Bündnerischen St. Moritz grossen Anklang – auf seine besondere Art. Denn hier spielen die Teilnehmenden nicht wie gewohnt auf grünem Rasen, sondern auf der Eisfläche des zugefrorenen Sees.
Die Symbiose zwischen Mensch und Pferd sei das, was den Sport so faszinierend macht, findet der Gründer des Events Reto Gaudenzi, der ebenfalls jahrelang im Sattel sass. «Es ist ein Kampfsport, ein schneller Sport und meine Frau sagt, es sei ein sexy Sport», sagt er.
Die Symbiose zwischen Mensch und Pferd macht den Sport so faszinierend.
Diese Leidenschaft für den Polosport ist auf Sohn Tito Gaudenzi übergeschwappt. Als Captain der Schweizer Nationalmannschaft ist der 38-jährige Engadiner auf der ganzen Welt im Einsatz. Die Liebe zum Sport habe er selbst, ohne das Pushen seines Vaters, gefunden. Mittlerweile könne er sich ein Leben ohne Polo nicht mehr vorstellen.
Über 25'000 Besucherinnen und Besucher haben das Turnier am Wochenende besucht. Dass es im gewohnten Rahmen stattfinden kann, war zeitweise so unsicher wie die Eisfläche, auf der gespielt wurde. Denn lange war es zu warm, um Mensch und Tier eine tragfeste Eisfläche garantieren zu können.
Für CEO Reto Gaudenzi jedoch kein Grund, seine Coolness zu verlieren: «Es wurde noch jedes Jahr kalt, der See ist noch immer gefroren.» Am Schluss ging alles auf und die Eisfläche war dick genug, um die Spielerinnen und Spieler sowie ihre Pferde zu tragen.