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Gespaltene Partei Basler SP-Frauen beflügeln Islam-Debatte

Bei der Diskussion um eine Anerkennung des Islam in der Schweiz kommt aus Basel Widerstand.

Die Tagung der SP Schweiz Mitte Juni über eine Anerkennung des Islam sorgte bei der Basler SP-Grossrätin Ursula Metzger für Unmut. Sie habe sich gestört, dass Parteipräsident Christian Levrat eine Anerkennung als Parteihaltung kommuniziert habe, bevor überhaupt eine Diskussion stattgefunden habe. Für Metzger ist klar: «Ich bin gegen eine Anerkennung, da ich für eine strikte Trennung von Kirche und Staat bin.»

Ganz anders argumentiert Metzgers Basler Partei- und Rats-Kollegin Edibe Gölgeli, als Alevitin Mitglied einer Religionsgemeinschaft, die in Basel eine symbolische Anerkennung erhalten hat: «Natürlich müssen wir anerkennen. Das hilft der Integration.» Für Metzger hingegen ist klar: «Integration kann nicht über Religion erfolgen.»

Auch bei anderen Fragen zu diesem Thema vertreten die beiden Basler SP-Frauen diametral entgegengesetzte Positionen, zum Beispiel beim Kopftuch: Während sich Metzger für ein Verbot bis zur religiösen Mündigkeit mit 16 Jahren ausspricht, plädiert Gölgeli für «Demokratisierung statt Verboten».

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