Das wichtigste Ziel sei, «dass für die Patientinnen und Patienten der Spitex Bern die Versorgung unter allen Umständen sichergestellt bleibt», schreibt die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF). Sie rufe die Leitungsgremien der Spitex Bern auf, «ihre Verantwortung wahrzunehmen».
Die Spitex Bern ist die öffentliche Spitex-Organisation für die Stadt Bern und die Gemeinde Kehrsatz. Die GEF hat die Spitex Bern nun aufgefordert, sie wöchentlich zu informieren über die Anzahl Mitarbeiterinnen, Patienten und Einsätze. So sei die GEF über allfällige Versorgungslücken informiert und könnte wo nötig Massnahmen ergreifen. Das Alters- und Behindertenamt ALBA ist Aufsichtsbehörde über die Spitex-Organisationen.
Weiter will die GEF die Finanzen und die Strukturen bei der Spitex Bern genauer prüfen. Und schliesslich werde sich die GEF in den kommenden Monaten einen Überblick über die Entschädigungspraxis und die Finanzflüsse aller im Kanton Bern tätigen Spitex-Organisationen verschaffen. Diese Informationen seien nicht systematisch verfügbar, bestätigt ALBA-Leiterin Astrid Wüthrich.
Dachverband ist einverstanden
Spitex Kanton Bern, der Dachverband aller 49 öffentlichen Spitex-Organisationen im Kanton, unterstützt die verschärfte Aufsicht der GEF. Die Versorgungssicherheit und Transparenz beim Einsatz von öffentlichem Geld sei in ihrem Interesse, sagt Geschäftsleiter Jürg Schläfli.
Dass die Spitex-Organisationen mit der mittelfristigen Überprüfung der Finanzen noch mehr unter Druck kommen, kann Jürg Schläfli nicht ausschliessen. «Wir sind aber interessiert an leistungsbezogenen Abgeltungen», sagt er. Zudem müsse die Überprüfung alle Anbieter von ambulanter Pflege betreffen, also auch Private und Heime.