Gewinnanteil: Es ist ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Die Nationalbank schüttet vier Milliarden Franken an den Bund und die Kantone aus. Davon erhalten auch die Kantone Aargau und Solothurn ihren Anteil. Für den Aargau gibt es 211 Millionen Franken und für den Kanton Solothurn 85 Millionen. Budgetiert war je ein Viertel dieser Beträge.
Schuldenabbau: Für die beiden Kantone ist dies viel Geld. Im Aargau hat das Parlament in den letzten Jahren immer wieder über viel kleinere Beträge gestritten. So wurden etwa 15'000 Franken für die Pilzkontrolle gestrichen. Nun fliesst ein dreistelliger Millionenbetrag unerwartet in die Kantonskasse. Werden nun alle Sparpakete der letzten Jahre zurückgenommen? Wohl kaum. Der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth will mit dem Geld der Nationalbank vor allem Schulden abbauen. Schliesslich handle es sich um einen einmaligen Zustupf. Das letzte Wort hat dann aber das Parlament.
Nicht mehr Schulden: Auch im Kanton Solothurn will man vorsichtig mit dem Nationalbankgeld umgehen. Die 85 Millionen sollen nicht für Luxus ausgegeben werden. Viel mehr sollen einfach die Schulden weniger schnell wachsen. Der Zustupf aus Bern gibt also einfach wieder ein wenig mehr Spielraum. Dank den zusätzlichen Millionen gibt es aber in der Rechnung wohl ein Plus anstatt eines Minus, meint der Solothurner Finanzdirektor Roland Heim.