Die Konkordiahütte am Randes des Aletschgletschers, auf 2850 Metern über Meer, zählt zu den beliebtesten Gebirgsunterkünften des Schweizer Alpenclubs. Spektakulär ist der Zustieg zur Hütte. Die letzten 150 Höhenmeter führen über eine steile Treppe. Doch der Zustieg wird immer schwieriger. Schuld daran ist die Gletscherschmelze.
Knapp fünfzehn Minuten benötigen gute Berggänger für den Aufstieg über die steile Treppe zur Konkordiahütte. Derzeit. Nächstes Jahr dürfte es wieder etwas mehr sein.
Denn die Treppe muss wohl um weitere Elemente verlängert werden. Nötig wird dies, weil der Gletscher ständig weiter abschmilzt. Der Unterhalt des Zustiegs sei mit erheblichem Aufwand verbunden, sagt Hüttenwartin Sarah Sager. «Auch diesen Sommer ist der Gletscher wieder massiv zurückgegangen. Deshalb verändert sich das Gelände ständig. Dann müssen wir wieder eine neue Brücke legen, einen Klettersteig machen oder die Treppe verlängern.»
Alternativer Standort
Irgendwann wird jedoch der Zeitpunkt kommen, an dem der Zustieg über die Treppe definitiv zu lang wird. Deshalb wurde auch schon nach einem alternativen Standort in der Region des Konkordiaplatzes gesucht. Doch die Felsqualität ist da, wo die Hütte jetzt steht, am besten. Deshalb ist man wieder von der Idee abgekommen.
Der Aletschgletscher hat unter dem Hitzesommer besonders stark gelitten. An den heissesten Tagen wurden sogar auf fast 3000 Metern bis zu 17 Grad gemessen. Die schützende Schneeschicht floss so in Rekordtempo ab. Bereits im Juli war der Gletscher weitgehend schneefrei.