Pilzkontrolleure haben eine grosse Verantwortung. Sie müssen einerseits den Pilzsammlern bei Unsicherheiten zur Seite stehen, andererseits die Ärzte beraten, wenn sich jemand mit Pilzen vergiftet hat. Am Plantahof in Landquart befassen sich derzeit rund 80 Personen mit der Pilzkontrolle. Darunter sind sowohl erfahrene Pilzkontrolleure, die sich weiterbilden, als auch Pilzsammler, welche kurz vor der Prüfung zum Pilzkontrolleur stehen.
Kernstück dieser Prüfung, die am Donnerstag stattfindet, ist die Bestimmung einzelner Pilze. Jeder Kandidat muss 70 Pilze bestimmen können. «Das bereitet den Kandidaten jeweils Kopfschmerzen», sagt Marionna Schlatter. Sie ist Vorstandsmitglied der Schweizerischen Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane.
Verwirrende Ähnlichkeiten
Von den insgesamt 80 Teilnehmern absolvieren rund 20 die Prüfung. Die meisten würden diese Prüfung bestehen, so Schlatter: «Jedes Jahr fallen aber zwischen einem und vier Kandidaten durch.» Die grösste Schwierigkeit bei der Bestimmung liegt gemäss Schlatter darin, dass auch Pilze der gleichen Art völlig unterschiedlich aussehen können.
«Kaum sind die Pilze vertrocknet, oder vom Regen verwaschen, sehen sie ganz anders aus», so Marionna Schlatter. Aber auch die diversen Arten, die sich ähnlich sehen, können verwirrend sein. Das «Regionaljournal Graubünden» hat zwei Kandidaten über die Schultern geschaut, die sich unsicher waren, ob denn nun ein Rotbrauner oder ein Braunroter Milchling vor ihnen liegt.