Die meisten grossen Skigebiete in Graubünden machen über 90 Prozent des Umsatzes mit den Wintergästen. Anders sieht es im Gebiet Brambrüesch aus. Die Bergbahn Chur-Dreibündenstein macht bereits 40 Prozent ihres Umsatzes im Sommer. «Ohne den Winter sterben zu lassen, wollen wir in Zukunft noch stärker auf den Sommer setzen», sagt dazu Stadtrat und Verwaltungspräsident Tom Leibundgut.
Die Gondelbahn vom Känzeli hoch nach Brambrüesch soll ersetzt werden. Ein «Jump- und Kids Pumptrack» und ein Cross Country Trail werden geprüft. Gleichzeitig überlegen sich die Verantwortlichen, die zweite Sesselbahn auf den Dreibündenstein einzustellen. Diese sei unrentabel. Ohne sie könne der Dreibündenstein zu einem «stillen Berg» für Tourengeher und Schneeschuläufer werden, sagt Tom Leibundgut im Gespräch mit dem «Regionajournal Graubünden» von Radio SRF.
Ohne Steuergelder geht es nicht
Die Bahnen rechnen mit Investitionen von rund 15 Millionen Franken. Das könnten sie aber nur investieren, wenn Chur einen jährlichen Investitionsbeitrag spricht, sagt Manuela Seeli vom Verwaltungsrat. Diesen Investitionsbeitrag von 550'000 Franken zahlt Chur schon heute, er würde in zwei Jahren aber auslaufen.
Deshalb plant die Stadt eine Volksabstimmung im Herbst 2017. Die Stimmbevölkerung soll sich dafür aussprechen, dass die Stadt die Bahnen für weitere 25 Jahre unterstützt. Ein Betriebsbeitrag von rund 350'000 Franken jährlich wird unabhängig davon ausbezahlt.