Archäologen entdeckten bei Grabungen im Turmboden die Knochen von Füssen, Teile eines Beins und Fingerknochen. Zu Spekulationen Anlass gibt vor allem der Umstand, dass der Turm ab dem 17. Jahrhundert für Jahrhunderte als Gefängnis des Hochgerichts der fünf Dörfer diente. Und damit war der Turm auch der Ort der Befragungen von Verdächtigen. Wollten die Beschuldigten nicht reden, kam ein genau beschriebener Katalog mit Foltermethoden zur Anwendung, wie die gemeinnützige Institution «Pro Castellis» am Freitag mitteilte.
Nicht ganz auszuschliessen ist somit, dass ein Folterknecht bei der Ausübung seines Handwerks etwas zu weit ging. «Pro Castellis» schreibt dazu, erst die Datierung der menschlichen Reste könne vielleicht Antworten geben auf die vielen Fragen. Von der im Original grösseren Anlage ist nicht mehr viel übrig, lediglich der viereckige Hauptturm mit einer Seitenlänge von etwa 12 Metern.