Ob in Bern, Lausanne, Zürich oder Chur - die negativen Begleiterscheinungen des Nachtlebens fordern die Städte heraus. Die Ursache von vermehrten Konflikten sieht der Städteverband unter anderem darin, dass alkoholische Getränke fast uneingeschränkt zur Verfügung stünden.
Die «Über-Alkoholisierung» sei in allen Städten ein Problem, sagte der Lausanner Sicherheitsdirektor Grégoire Junod (SP) am Montag bei der Vorstellung des Berichtes vor den Medien in Bern. Sein Stadtberner Kollege Reto Nause (CVP) ergänzte: «Wir wollen nicht, dass es in Bahnhöfen stapelweise Billigbier zu kaufen gibt.»
«Vorglühen» und selber mischen
Allerdings zeigt der Bericht des Städteverbandes auch auf, dass Verkaufsverbote nicht der Weisheit letzter Schluss sind: Insbesondere Jugendliche decken sich einfach vor Verkaufsschluss mit Bier oder anderen alkoholischen Getränken ein. Das «Vorglühen» ist für viele fester Bestandteil des Ausgangs geworden.
Wert legten die Vertreter aus den Städten an der Medienkonferenz darauf, dass ein Nachtleben durchaus wünschenswert sei und zur Attraktivität eines Ortes beitrage. Im Weiteren seien es nicht nur Jugendliche, die Probleme bereiteten, sondern auch junge Erwachsene und Erwachsene.