Hanspeter Lebrument empfängt uns in der grossen Eingangshalle des neuen Medienhauses. Nach einem festen Händedruck geht es die Treppe hinauf ins eigentliche Herzstück des Hauses, in den Newsroom.
Hier sind heute alle News-Medien der «Somedia» untergebracht. Trennwände sucht man vergebens. Die Medien sollen viel stärker als bis anhin zusammenarbeiten. Am Newsdesk sitzen Vertreter aller Medien und entscheiden, welche Geschichte in welchem Medium platziert werden soll.
Antwort auf Probleme in der Branche
«Dies ist der Versuch, eine Antwort zu geben auf die Herausforderungen der Medienbranche», sagt Hanspeter Lebrument, Verleger und Verwaltungsratspräsident der «Somedia». Man müsse auf schwindende Leser- und Werbemärkte reagieren.
Anstatt an fünf verschiedenen Standorten ist die «Somedia» nun an einem Standort konzentriert. Dies schaffe Synergien und baue Doppelspurigkeiten ab, sagt Lebrument. Die Investition von rund 32 Millionen Franken in das neue Haus werde sich rechnen, glaubt der Verleger.
Krönung der Karriere
Bereits vor fünf Jahren ist Hanspeter Lebrument aus dem operativen Geschäft zurückgetreten. Er betont denn auch, dass die neue Führungscrew die Idee für ein Medienhaus umgesetzt habe. Trotzdem: der Entscheid, dass gebaut werden soll, fiel noch in seine Zeit als CEO.
«Beruflich ist dieses Medienhaus etwas vom grössten, das ich erlebe», sagt ein sichtlich stolzer Lebrument. «Nun habe ich das Gefühl, dass ich irgendwann der neuen Crew die ganze Sache abgeben kann.»
Heisst das nun, dass er sich bald aus dem Unternehmen zurückziehen möchte? «Nein, dann wäre es mir viel zu langweilig», kommt die Antwort postwendend. Augenzwinkernd sagt er dann noch: «So schnell haben sie mich hier nicht draussen.»