Tausende Fische und andere Lebewesen waren am Osterwochenende im Spöl im Nationalpark verendet. Aus dem Livigno-Stausee war der Restwasserabfluss versiegt. Als die Misere entdeckt wurde, überschwemmten die Engadiner Kraftwerke das Bachbett fatalerweise mit Schlamm.
Im obersten Teil des Spöls auf 1,6 Kilometern haben keine Tiere überlebt, weiter unten sind es etwa ein Drittel aller Lebewesen. Dies ist das Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen, teilt der Nationalpark mit.
Mit einem künstlichen Hochwasser soll jetzt der restliche Schlamm weggespült werden. Unklar ist noch der Zeitpunkt, weil sich möglicherweise noch zu viel Schlamm hinter der Staumauer befindet. Bis sich der Fluss von dem Unglück erholt hat, dürfte es einige Jahre dauern, sagte Hans Lozza, Sprecher des Nationalparks.