Weil der Flugplatz Samedan nicht von einem Zaun umgeben ist, kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass sich Menschen oder Tiere auf die Landebahn verirrt haben. Der Kreis Oberengadin als Besitzer wollte deshalb ursprünglich einen 2,5 Meter hohen Zaun rund um den Flugplatz erstellen.
Wärembildkameras
Die Vorgeschichte
Die Bevölkerung, aber auch der Landschaftsschutzverein Pro Lej da Segl haben diese Pläne kritisiert. Der Zaun verschandle die Landschaft, so ihre Argumentation. Deshalb wurde dem Kreisparlament am Donnerstag ein Kredit für eine Alternative beantragt. Der Kreisvorstand plant, Wärmebildkameras zu installieren. Diese sollen registrieren, wenn sich jemand auf der Landebahn aufhält und Alarm schlagen.
Kameras auch gegen Schmuggler
Auch einem anderen Problem möchte der Kreis mit Kameras begegnen. Auf dem Flugplatz Samedan wird immer wieder geschmuggelt. Weil der Flugplatz nicht
abgeriegelt ist, gelangen die Schmuggler nachts zu ihren Flugzeugen und können die Ware ausladen. Hier sollen Überwachungskameras Abhilfe schaffen, findet der Kreisvorstand. Diese sollen den Grenzwächtern ermöglichen, am Morgen die Bilder der vergangenen Nacht auszuwerten.
Update 18.12.2015: Nicht erreichbar war am Donnerstag ein Verantwortlicher der Grenzwache. Wie sich am Freitag zeigte, steht das ganze Projekt offenbar noch am Anfang. Martin Sprecher von der Grenzwache Engadin sagte gegenüber Radio SRF, man habe bisher noch keine Kenntnis von einem konkreten Projekt. Er hoffe nun, dass es punkto Zollsicherheit bis zur WM 2017 eine Verbesserung gebe.