Genau für solche Situationen habe man die Naturgefahrenberater ausgebildet, sagt Christian Wilhelm, Bereichsleiter Naturgefahren beim Kanton Graubünden. «Am heutigen Tag sind die Berater sicher präsent in den Gemeinden», erklärt Wilhelm.
Einer, der vor drei Jahren die Ausbildung zum Naturgefahrenberater absolviert hat, ist Adrian Deragisch. Der Revierförster von Tujetsch kennt die örtlichen Gegebenheiten und hat Erfahrungen mit Naturereignissen.
Bereit für den Notfall
Als die ersten Warnungen für seine Region eingetroffen seien, habe er reagiert. «Wir sind die Bäche durchgegangen und haben geschaut, dass das Wasser sicher abfliessen kann», sagt Deragisch. Weiter habe man vorsorglich bei den lokalen Baufirmen nachgefragt, ob ihre Bagger zur Verfügung stehen würden, um Bäche von Schutt und Geröll zu befreien. Weiter habe man bereits mit der Feuerwehr Kontakt aufgenommen.
Bisher hat der Kanton rund 50 Naturgefahrenberater ausgebildet. Hauptsächlich geht es dabei darum, Gefahrenkarten lesen zu können, Wetterdaten zu analysieren und einzuschätzen, was dies für die eigene Gemeinde bedeutet.