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Graubünden Gemeindefusion Saas: Die Jugendlichen mischen mit

Im Juni stimmen Saas und Klosters über die Gemeindefusion ab. Lange wurde die Diskussion darüber kaum geführt. Nun hat sich die Jugend eingemischt. Nicht nur in Saas, auch in anderen Gemeinden setzen sich junge Menschen für ihre Anliegen ein.

Mitte Juni stimmen die Gemeinden Saas und Klosters über eine Gemeindefusion ab. Der Kanton will die Fusion mit knapp fünf Millionen Franken unterstützen. Bei einem Ja übernimmt Saas die Verfassung und die Gesetze von Klosters. Der Steuerfuss würde bei 90,2 Prozent liegen. An einem Informationsanlass in Klosters haben sich die Gemeindepräsidenten und die zuständige Regierungsrätin Barbara Janom am Dienstag für diese Fusion stark gemacht.

Für ein Ja setzt sich auch eine Gruppe von jungen Leuten ein. Dies berichtete die Zeitung Südostschweiz. Sie haben einen Flyer mit Informationen und Argumenten für die Fusion erarbeitet. Gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF sagt Initiantin Sara Bruder: «Wir haben viel Lob erhalten und positive Reaktionen.»

Jugendliches Engagement auch in Silvaplana

Gemeindefusionen in der Ostschweiz

Für öffentliche Diskussionen haben Junge kürzlich auch in Silvaplana gesorgt. Dort wehrten sie sich gegen eine neue Steuer auf Ferienwohnungen. Mit Erfolg, das Vorhaben wurde vorläufig gestoppt. Gefreut darüber hat sich unter anderem Romina Reich. Sie sagt im Gespräch mit dem Regionaljournal Graubünden von Radio SRF, der Kampf gegen diese Steuer habe sie und die Kollegen sensibilisiert. «Ich glaube schon, dass wir in Zukunft genauer auf die Traktanden für die Gemeindeversammlung schauen werden.»

Kein neuer Trend

Solche Aussagen freuen Pascal Pajic. Er hat in den letzten Jahren ein Jugendparlament in der Stadt Chur aufgebaut. 21 junge Menschen haben bei der ersten Session mitgemacht. Von einem neuen Trend zu sprechen wäre jedoch vermessen, sagt der Juso: «Es gibt leider viele Jugendliche, die sich nicht für Politik, Abstimmungen und Wahlen interessieren. Aber die Jugend alleine auf sie zu reduzieren wäre falsch.»

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