Seit 1913 werden Briefe aufgegeben und Pakete abgeholt am Postplatz in Chur. Weil das Geschäft seit Jahren rückläufig ist, will die Post ihren Standort am Postplatz aufgeben. Sie will sich auf die Post am Bahnhof und auf die drei Filialen in der Umgebung konzentrieren.
Kurzfristig würden keine Stellen abgebaut, sagen die Verantwortlichen der Post gegenüber der Sendung «Regionaljournal Graubünden» von Radio SRF. Offen sei jedoch wie sich das Postgeschäft mittel- und langfristig entwickle.
Aus Post wird Bibliothek
Stadtpräsident Urs Marti sagt, es sei schade, dass diese Poststelle geschlossen werde. Es sei ein Verlust für Chur. Die Stadt habe aber eine Vorwärtsstrategie gewählt.
Sie will das Gebäude der Post mieten und dort ihre beiden Stadtbibliotheken und das Stadtarchiv unterbringen. In der neuen Bibliothek soll auch eine kleine Postagentur entstehen. Dort könnte die Bevölkerung einfache Postgeschäfte abwickeln lassen.
Noch sind dies erst Pläne. Bis Ende Jahr soll eine Botschaft ausgearbeitet werden. Danach ist das Parlament am Zug. Je nach Höhe der Kosten wird das Projekt auch noch dem Volk vorgelegt.