Der Brief der Zürcher Stadtregierung wurde letzten Freitag auf der Website der Stadt veröffentlicht (siehe Kasten). Publik gemacht hat ihn die NZZ am Sonntag. Auf Anfrage des Regionaljournal Graubündens von Radio SRF sagt Stadtrat Gerold Lauber, die Rahmenbedingungen für Olympische Winterspiele seien «völlig unklar».
Die Antwort des Zürcher Stadtrats
Unverständnis zeigt die Zürcher Stadtregierung dafür, dass schweizweit mehrere Projekte entwickelt werden, bevor Swiss Olympic entscheide, ob eines dieser Projekte zu einer Kandidatur ausgearbeitet werde. Dies bedeute viel Aufwand für alle Beteiligten, kritisiert Gerold Lauber an die Adresse von Swiss Olympic.
Hostcity «Zürich 2026» höchst unwahrscheinlich
Keine Antwort kann Stadtrat Lauber auf die Frage geben, wie wichtig Zürich für die Bündner Kandidatur ist: «Wir wissen es nicht». Neue Infrastruktur sei aber nicht denkbar – überraschend bringt Lauber im Gespräch das Beispiel eines Olympischen Dorfs, erwähnt aber auch Sportinfrastruktur. Was das Bündner Projektteam in Zürich genau plant, ist nicht öffentlich. Die Rede war bisher einzig von Eissportarten und damit Eishallen.
Auch im Raum steht die Frage, ob Zürich Host City wird. «Zürich 2026 existiert bisher nicht. Und es gibt weder eine Initiative aus der Stadt Zürich noch aus dem Kanton», sagt dazu Lauber. Er gehe davon aus, dass Zürich als Host City nicht zum Thema werde
Einen Spalt aber lässt die Zürcher Stadtregierung offen. Im Brief an die Bündner Regierung heisst es, man sei bereit «auszuloten, inwieweit unter den gegebenen Umständen Möglichkeiten für eine allfällige Unterstützung bestehen». Konkret, so Gerold Lauber, ginge es um bestehende Infrastruktur, also beispielsweise die Nutzung des Hallenstadions.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs