90 Prozent der getesteten Liköre seien mangelhaft gewesen. Geschmacklich seien die Liköre einwandfrei und auch krank werde man davon nicht, sagt das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit Graubünden. Das Problem sei meist die Etikette: Der darauf angegebene Alkoholgehalt muss nämlich auf 0.5 Volumenprozent genau stimmen.
Bäuerin Gaby Denoth aus Tschlin hat deshalb Post vom Kanton bekommen. Sie produziert und verkauft seit 10 Jahren ihren eigenen Likör. Dieser habe einen Alkoholgehalt von 32 Prozent, so das Amt. Denoth gibt auf der Flasche an, er habe 33 Prozent. Das sei nicht zulässig. In ihrem Fall hat das Amt aber von einer Busse abgesehen.
Doch es habe auch schwerwiegendere Mängel gegeben, sagt der Bündner Kantonschemiker Matthias Beckmann gegenüber Radio SRF. Etwa Eierlikör, der nicht genügend Eigelb enthalte.