Im kommenden Dezember soll das Kantonsparlament, der Grosse Rat, eine Botschaft über die Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 diskutieren. Das teilt die Regierung heute mit.
Dabei geht es im Wesentlichen um einen Bruttokredit von 25 Millionen Franken für eine Olympiakandidatur 2026.
Mit diesem Schritt trägt die Regierung eigenen Angaben zufolge dem Umstand Rechnung, dass Swiss Olympic den Fahrplan verändert hat. Neu entscheidet der Exekutivrat bereits Mitte März 2017, ob und mit welchem Konzept eine Schweizer Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee angemeldet wird.
Zweiter Urnengang
In einem zweiten Urnengang, der im Herbst 2017 stattfinden könnte, würde das Bündner Stimmvolk über das definitive Projekt für die Durchführung Olympischer Winterspiele 2026 abstimmen. Diese Vorlage würde einen hohen Detailierungsgrad aufweisen.
Die Regierung schreibt, sie sei sich bewusst, dass die Durchführung einer Kandidaturabstimmung bereits im Februar 2017 einen Sondereffort aller Beteiligten erfordere. Deshalb werde sie umgehend an die Leitung des Grossen Rates gelangen, um die notwendige rasche Behandlung des Geschäfts sicher zu stellen.
Nein zu Olympia
Beim Bündner Stimmvolk sind die Olympia-Pläne bisher durchgefallen. Letztmals wurde im März 2013 über die Durchführung der Spiele 2022 abgestimmt. Die Vorlage wurde mit knapp 53 Prozent Nein-Stimmen vom Tisch gewischt. Am 2. März 1980 hatte das Volk Olympische Winterspiele in Graubünden mit 77 Prozent der Stimmen abgelehnt. Trotzdem ist das Interesse in der Schweiz an der Veranstaltung der Winterspiele ungebrochen gross. Vier Kandidaturen sind bei Swiss Olympic eingegangen.