Vor vier Jahren wurde Tom Leibundgut im zweiten Wahlgang in den Churer Stadtrat gewählt. Damit wurde das Dreiergremium weniger bürgerlich, obwohl Leibungut selber als ehemaliger Unternehmer durchaus auch bürgerliche Ansichten hat. Aber: «Ich lasse mich nicht in ein politisches Schema drängen», sagt er. Im sozialen Bereich sei er eher links, ansonsten eher liberal, offen und pragmatisch.
Zugpferd Leibundgut
Der Sitz von Tom Leibungut im Stadtrat gab der Freien Liste vor vier Jahren Aufschwung. Das Ziel der Gesamterneuerungswahlen vom Juni 2016 deshalb: Den Stadtratssitz halten, und im Gemeinderat einen Sitz dazugewinnen, vier statt heute drei Sitze im 21-köpfigen Parlament sollen es werden.
Hohes Tempo
Tom Leibungut macht seinen Job als Stadtrat gerne, aber einfach sei es nicht immer. Ihn ärgert besonders die «zunehmende Kritik, bevor eine Arbeit abgeschlossen ist.» Herausfordernd fand er die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden, manchmal, so kritisiert er selber, habe er allerdings in den Arbeiten wohl ein zu hohes Tempo angeschlagen.
Zusammen mit Stadtpräsident
Im Wahlkampf will er «Farbe ins Spiel» bringen, so wie es im Slogan der Freien Liste heisst. Also einen Kontrapunkt zur Parteipolitik setzen. Aber er will auch die Zusammenarbeit mit dem wiederkandidierenden FDP-Stadtpräsidenten Urs Marti fortführen. Und dasselbe gelte auch umgekehrt, sagt Leibungut. Deshalb unterstützen sich die beiden in ihrem Wahlkampf. Leibungut sagt aber: «Das heisst nicht, dass wir im Stadtrat immer die gleiche Meinung haben.»