Die Schweiz ist für viele ausländische Touristen bereits heute sehr teuer. Nach dem Brexit hat der Franken reagiert und ist leicht stärker geworden.
«Dies ist eine absolute Hiobsbotschaft», sagt Ernst Wyrsch. Der Bündner Hotelierpräsident glaubt, dass nun weniger Gäste nach Graubünden kommen. Eine solche Unsicherheit sei das Letzte was die Hoteliers nun brauchen könnten.
Deutlich weniger dramatisch beurteilt Rudolf Minsch die Lage. Der Bündner ist Chefökonom bei Economiesuisse. «Der Schweizer Franken - Eurokurs hat sich nicht so stark bewegt, deshalb denke ich, dass die Europäer nicht auf Ferien in der Schweiz verzichten werden.»
Möglich sei allerdings, dass der eine oder andere Brite seine Graubünden-Ferien überdenken werde. Das Pfund habe deutlich an Wert verloren, für die Briten sei die Schweiz nochmals teurer geworden.
«Mittelfristig wird sich die Situation aber wieder normalisieren, sobald sich der Staub gelegt hat», erartet Minsch. Allerdings müsse man nun die Prognosen für den Tourismus leicht nach unten korrigieren. Bis jetzt sei man davon ausgegangen, dass die Branche ab dem nächsten Jahr wieder leicht wächst.