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Urs Marti steht vor einem Plakat, auf dem er abgebildet ist.
Legende: Zahlensymbolik bei der FDP Chur: Urs Marti posiert am 4.4. vor dem Wahlplakat der Liste 4 für vier Parlamentssitze. SRF

Graubünden Urs Marti: Einziger Kandidat für das Churer Stadtpräsidium

Der 48jährige Urs Marti kann sich zurücklehnen: Er ist bis jetzt der einzige Kandidat für das Amt des Churer Stadtpräsidiums und damit praktisch gewählt. Als Aushängeschild soll er der FDP zu einem vierten Sitz im 21-köpfigen Stadtparlament verhelfen.

Zurücklehnen will sich der umtriebige Churer Stadtpräsident aber nicht: Ihn interessiere, wie die Churer und Churerinnen seine Arbeit in den letzten vier Jahren beurteilten. Und er sagt auch: «Ich schöpfe Kraft aus einem guten Wahlergebnis».

Die FDP lud am Montag zur Pressekonferenz ins Trauzimmer der Stadt Chur. Eine ehrwürdige Holzstube, in der sonst geheiratet wird. Umrahmt von Herzen zog Urs Marti Bilanz. Als seinen grössten Erfolg bezeichnet er die Finanzpolitik und damit die Umsetzung des Sparprogramms. «Es brauchte viel psychologisches Geschick und gute Vorschläge», damit einerseits sparen und andererseits neue Investitionen möglich gewesen seien.

Baustelle Sportanlagen

Gespart wurde in den letzten Jahren an verschiedenen Stellen, zum Beispiel beim städtischen Personal oder bei der Musik- und bei der Singschule Chur. Hinzu kamen höhere Einnahmen, über den neuen kantonalen Finanzausgleich oder – weniger wichtig – über die Parkplatzgebühren auf der Oberen Au. Letztes Jahr schloss die Stadt Chur die Jahresrechnung mit einem Plus von 11,5 Millionen Franken.

Für die kommenden vier Jahre bezeichnet Urs Marti die Sportanlagen als eine der grossen Baustellen. Bei einer Abstimmung 2014 lehnte das Stimmvolk mehrere Projekte ab, darunter eine multifunktionale Sporthalle oder neue Fussballplätze. Statt ein grosses Projekt, sagt Urs Marti, sollen nun die verschiedenen Anlagen über die Jahre verteilt realisiert werden.

FDP-Politiker Urs Marti ist nicht nur Churer Stadtpräsident, sondern seit 2000 auch Grossrat. Es sei sinnvoll, diese beiden politischen Ämter gleichzeitig auszuführen, weil sich via kantonale Ebene mehr bewegen lasse. Auch wenn zwei Ämter zeitintensiv seien: «Ich verzichte auf viel Freizeit und auch auf familiäre Erlebnisse». Er habe sich aber für das Amt entschieden und entsprechend Prioritäten gesetzt.

SRF1, Regionaljournal 17:30 Uhr; habs

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