Der fünfte Wakkerpreis für den Kanton Graubünden geht zum ersten Mal ins Bergell. Die Talschaft habe ihre wertvolle Baukultur und die intakte Kulturlandschaft als Standortvorteile erkannt, schreibt der Heimatschutz. «MIt dem dem Wakkerpreis 2015 wird eine Talschaft am Rande der Schweiz gewürdigt, die aus dem baukulturellen Erbe Kraft schöpft, um eine eigenständige Entwicklung voranzutreiben.»
Weiter schreibt der Heimatschutz, gemeinschaftlich entwickelte Strategien, eine Sensibilisierung der Bevölkerung und die frühzeitige Beratung am Einzelobjekt hätten den Erhalt der gebauten Identität ermöglicht und hochwertige zeitgenössische Architektur gefördert.
Die Gemeinde Bregaglia (Bergell) entstand Anfang 2010 aus der Fusion von Bondo, Castasegna, Soglio, Stampa und Vicosoprano. Die neue Gemeinde mit einer Bevölkerungszahl von etwa 1600 hatte von Anbeginn das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer auf kommunaler Ebene in der Verfassung verankert.
Wakkerpreis für Bündner Talschaft Bergell
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Bild 1 von 7. In der Bündner Talschaft Bergell ist die Kulturlandschaft noch intakt. Sie stellt bis heute eine Symbiose von Landschaft und Siedlung dar, wie der Schweizer Heimatschutz befindet. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 2 von 7. Auch unscheinbare, aber nicht minder prägende Elemente wie die zahlreichen Nutz- und Ziergärten gelten als wichtige Bestandteile des Siedlungsbildes und werden geschützt. Hier eine Tiefgarage unter einem Nutzgarten in Soglio. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 3 von 7. Die zahlreichen nicht mehr genutzten landwirtschaftlichen Bauten stellen ein Potential dar, das sinnvoll und verträglich aktiviert wurde. Im Bild das Dörfchen Soglio, das seit 2010 zusammen mit den anderen ehemaligen Gemeinden des Bergells nun Teil der Gemeinde Bregaglia ist. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 4 von 7. Die Umnutzung dieser landwirtschaftlichen Gebäude wird wie sämtliche Bauprojekte in den Dorfkernen und den Quartierplanzonen durch eine obligatorische professionelle Bauberatung begleitet. Hier eine Stallumnutzung in Stampa. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 5 von 7. Alt neben neu, aufgenommen in Soglio: Das Bild zeigt eine zeitgenössische Stallumnutzung und Erweiterung zum Wohnhaus. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 7. Neubauten wurden sorgfältig in den Dorfkern integriert, wie hier in Castasegna. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.
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Bild 7 von 7. Dank modernen Planungsinstrumenten, einer gelebten Diskussionskultur, der Durchführung von Wettbewerben und effizienten Massnahmen zur Qualitätssicherung tragen die Behörden zum Erhalt und der Weiternutzung des gebauten Erbes bei. Hier das Hotel Bregaglia in Promontogno von 1875/76. Bildquelle: Schweizer Heimatschutz.