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Graubünden Wegen mildem Winter bleiben Calanda-Wölfe oberhalb der Dörfer

Dieses Verhalten schützt die Tiere vor einem Abschuss. Im Siedlungsgebiet dürfen bis Ende März zwei Jungwölfe des Calanda-Rudels geschossen werden. Mit gezielten Schüssen wollen die Kantone die Tiere wieder menschenscheu machen.

Aktuell sei die Situation mit dem Wolfsrudel am Calanda im Grenzgebiet der Kantone Graubünden und St. Gallen sehr entspannt, sagte der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi. Die Problematik der letzten zwei Winter sei bislang nicht zu beobachten gewesen.

Mit Problematik meint Brosi unerwünschte heikle Begegnungen zwischen Menschen und Wölfen, die dazu führten, dass die zuständigen Kantone beim Bund den Abschuss von zwei Jungwölfen beantragten.

Wölfe folgen der Beute

Das Calandamassiv an der Flanke zur Stadt Chur ist zu drei Vierteln schneefrei. Dadurch tauchen die Wölfe gar nicht erst im Siedlungsgebiet der Dörfer am Fusse des Bergmassivs auf. Die Wölfe folgen der Hauptnahrung, dem Hirsch, der in höheren schneefreien Lagen grast.

Wehren gegen Abschuss

Die Gruppen CH-Wolf und Wolf Schweiz wollen mit einem ganzseitigen Inserat auf sich aufmerksam machen. Sie setzen sich gegen den geplanten Abschuss von zwei Jungwölfen ein. Dieser sei ungerechtfertigt, sagt Christina Steiner, Präsidentin von CH-Wolf.

Die Wölfe würden sich normal verhalten und seien keine Gefahr für die Menschen. Das Inserat sei für sie die letzte Hoffnung, den Abschuss zu verhindern. «Die Bevölkerung soll informiert werden, dass sich der Wolf normal verhält und sich deshalb mit uns gegen den Abschuss wehren.»

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