Vor mehr als zwanzig Jahren hat die Entdeckung der neolithischen Gletscherleiche «Ötzi» sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch in der archäologischen Forschung für eine Sensation gesorgt. Dieser Fund war ein Sonderfall. Kleinere, auf den ersten Blick unspektakuläre Funde, sind jedoch keine Seltenheit.
Archäologin Leandra Näf hat in den letzten 3 Jahren das Projekt «Kaltes Eis» geleitet. In dieser Zeit haben die Fachleute die Gletscher systematisch nach Gegenständen abgesucht. Parallel dazu wurde die Bevölkerung aufgerufen eigene Funde zu dokumentieren und zu melden.
Einiges ist zusammengekommen: Eine Fibel, römische Münzen, Holzgegenstände, aber auch neuzeitlicher Abfall. Leandra Näf war auch bei der Bergung einer Gletscherleiche dabei.
Mit dem Projekt wollten die Verantwortlichen die Bevölkerung für Eisfunde sensibilisieren. Dies sei aber nur teilweise gelungen, sagt Näf im Gespräch mit Radio SRF. Abschliessend, werden die gefundenen Gegenstände nun sortiert und datiert. Im nächsten Sommer sind sie Teil einer Ausstellung im Rhätischen Museum in Chur