Auf zum Protest nach Davos. Heute Donnerstagnachmittag findet am Rande des WEFs eine Demonstration unter dem Motto «Systemwandel statt Klimawandel» statt, organisiert von den Jungsozialisten.
Am Freitag – einen Tag später – will auch Greta Thunberg protestieren. Die 16-jährige Klimaaktivistin streikt seit Wochen immer am Freitag für das Klima. Gestern teilte sie über Twitter mit, sie wolle beim Klimastreik der Schüler und Schülerinnen in Davos teilnehmen.
Doch bis jetzt gibt es gar keine Schülerstreiks in Davos. Die Ankündigung ist deshalb eine Überraschung für den Davoser Gemeindepräsidenten Tarzisius Caviezel: «Wir haben keine Ahnung, was geplant ist». Es sei unklar, ob es einen Streik gebe von Schülerinnen und Schülern oder ob es um einen Streik im Kongresszentrum gehe, «wir wissen es einfach nicht».
Für eine Bewilligung reicht die Zeit kaum
Ein Gesuch ist bei der Gemeinde bisher nicht eingetroffen. Das bedeutet, die Zeit reicht kaum für eine Bewilligung. Aber Caviezel willl kulant sein: «Für so eine Aktion muss man ein gewisses Augenmass walten lassen und sie allenfalls nachträglich bewilligen».
Überrascht ist man auch bei den Davoser Schulen. In einer ersten Reaktion sagt Martin Flütsch, Leiter der Davoser Volksschule: «Grundsätzlich begrüsse ich es sehr, wenn sich Jugendliche für ihre Anliegen einsetzen».
Positive Reaktionen also bei den Erwachsenen. Die grosse Frage ist jetzt, ob sich auch Schülerinnen und Schüler für einen Klimastreik morgen in Davos begeistern lassen.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden, 12:03; habs