An der Grimsel, gleich neben dem Hospiz, wird zurzeit an der Ersatz-Staumauer für die alte Spitallamm-Mauer gebaut. Bis 2025 ziehen die Kraftwerke Oberhasli (KWO) eine neue, 113 Meter hohe Betonmauer in die Höhe. Dazu sind Spreng- und Tunnelarbeiten notwendig. Dabei stiessen die Bauarbeiter bisher auf vier Kristallklüfte.
Gefunden haben sie hauptsächlich Bergkristalle. Drei dieser Schatzkammern entsprachen den Erwartungen der KWO, eine jedoch habe alles übertroffen, was man sich vorgestellt habe, sagt Walter von Weissenfluh, einer der zwei Mineralien-Spezialisten der KWO. Von Weissenfluh ist selber Strahler, aus Guttannen und ist für die Sichtung, Bergung und Präparation der Kristallfunde verantwortlich.
Aussergewöhnliche Funde
Aus dieser einmaligen Kluft haben die KWO-Spezialisten einen grossen Kristall geborgen. Er besteht aus unzähligen kleinen Kristallspitzen, auf zwei Seiten und wiegt rund 300 Kilogramm. Diesen ausserordentlichen Fund stellen die KWO im Stollen des Kraftwerks Handeck aus. Die schönsten Steine sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Bild 1 von 6. Dieser rund 300 Kilogramm schwere Kristall wurde aus einer der vier gefunden Klüfte auf der Baustelle an der neuen Spitallamm-Staumauer geborgen. Dieser Kristall wird zusammen mit weiteren Funden im Kraftwerksstollen Handeck ausgestellt und Besuchern zugänglich gemacht. Bildquelle: zvg/Thomas Herren.
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Bild 2 von 6. Auf eine der Kristallklüfte stiessen die Bauarbeiter bei den Bohrarbeiten für den Zufahrtsstollen, der unterhalb des Grimsel-Hospiz durchführt. Im Bild links, die Kluft, zirka 4 Meter lang, 50 Zentimeter hoch und 1.5 Meter tief. Bildquelle: zvg/Walter von Weissenfluh.
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Bild 3 von 6. Noch nie vorher hat ein Mensch diese Kristalle in einer der Klüfte auf der Bautelle an der Grimsel gesehen. Es sind Zufallsfunde, weil die Bauarbeiter nie voraussehen können, wo genau sich eine Kluft im Berg befindet. Bildquelle: zvg/Walter von Weissenfluh.
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Bild 4 von 6. Der 300 Kilogramm schwere Kristall gleich nach seiner Bergung aus der Kluft. Der Stein ist noch mit Lehm überzogen. Bildquelle: zvg/Walter von Weissenfluh.
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Bild 5 von 6. Die Bergkristalle an der Grimsel sind zwischen 10 bis 20 Millionen Jahre alt. Bildquelle: zvg/Walter von Weissenfluh.
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Bild 6 von 6. Die schönsten Kristalle, welche bei den Bauarbeiten der neuen Spitallamm-Staumauer an der Grimsel gefunden werden, wollen die KWO der Öffentlichkeit zugänglich machen. Bildquelle: zvg/Walter von Weissenfluh.
Alle durch die Arbeiten freigelegten Kristalle gehören den Kraftwerken Oberhasli. Die Bauarbeiter dürfen die durch die Sprengungen zerstörten Kristallteile von der Baustelle mitnehmen und erhalten später einzelne Stücke von den KWO als Finderlohn zurück.