Die grösste Ruine im Aargau ist jene der Burg Schenkenberg. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb von Thalheim im Schenkenbergertal und ist von weitem sichtbar.
Dominiert wird die Ruine von der Mauer des ehemaligen Wohnturms. Diese ragt 18 Meter in die Höhe. Neben der Mauer des Wohnturm sind zwei Türme der Aussenmauer, tiefere Mauern der Nebengebäude und der Burggraben erhalten.
Gegründet wurde die Burg im 13. Jahrhundert von Gefolgsleuten der Habsburger. Mehrere Male wechselte die Burg den Besitzer, bis sie 1460 von den Bernern erobert wurde. Die Informationstafel in der Ruine zeigt den Wohnturm mit den Nebengebäuden und der Aussenmauer mit Türmen.
«Mit den Bernern erlangte die Burg ihre grösste Bedeutung. Sie lag an der Grenze zum damaligen Vorderösterreich und sollte Macht demonstrieren», erklärt Manuela Weber von der Aargauer Kantonsarchäologie. 1720 wurde die Burg schliesslich wegen Baufälligkeit aufgegeben und verfiel schnell.
Heute ist die Ruine im Besitz des Aargauer Heimatschutzes. Klara Schatzmann schaut mit ihrem Ehemann auf der Burg zum Rechten. Sie hat gute Erinnerungen an die Ruine: «Meine Kinder sind hier viel rumgeklettert, und wir haben schöne Fotos gemacht», erzählt sie.
Auch heute werde die Ruine von zahlreichen Wanderern und Schulklassen besucht. Und es habe auch schon Hochzeitsapéros gegeben. Der bereits lange verlassenen Burgruine wird so wieder Leben eingehaucht.