Die beiden Gebäude des neuen Kinderspitals entstehen in Zürich Lengg, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Psychiatrischen Universitätsklinik. Seit dem Spatenstich vor einem Jahr wurde die Baugrube ausgehoben. Sie umfasst eine Fläche von über vier Hektaren.
Zur Zeit wird die Bodenplatte betoniert, auf der die neuen Gebäude in die Höhe wachsen sollen. Im letzten Jahr arbeiteten täglich 80 bis 200 Personen auf der Baustelle. Nun geht es erst richtig los. In den Spitzenzeiten werden es bis zu 800 Menschen sein, die täglich an der Zukunft des Kinderspitals bauen. Hinweistafeln am Rand der Baugrube zeigen, was die Basler Architekten Herzog & de Meuron geplant haben.
Im weissen Gebäude mit der geschwungenen Form werden dereinst die Labore untergebracht sein. Auch die Forschung und Lehre findet dort statt. Ein 170 Meter langer Tunnel wird das LLF-Gebäude mit dem eigentlichen Spital verbinden. Er ist grösstenteils bereits gebaut und ausbetoniert.
Im fünf Meter breiten Tunnel werden unter anderem die Leitungen für Lüftung, Heizung und Strom verlegt. Er dient auch dem Transport von Geräten und Material.
Schon jetzt wird darüber nachgedacht, wie die Zimmer eingerichtet werden müssen. Im 1:1-Modell eines Patientenzimmers werden Installationen, Anschlüsse und Möbel von Fachleuten und Angestellten des Kinderspitals auf Herz und Nieren geprüft.
Auf der Baustelle hat Thomas Hardegger die Fäden in der Hand. Er ist der Gesamtleiter des Projekts. Er ist verantwortlich dafür, dass der Zeitplan eingehalten wird. Das ist ihm bis jetzt gut gelungen. Die Bauarbeiten seien zeitlich auf Kurs.
Hardegger muss auch mithelfen, dass der Kostenrahmen eingehalten wird. 625 Millionen Franken. Soviel Geld wird der Neubau des Zürcher Kinderspitals in Zürich-Lengg voraussichtlich kosten. 100 Millionen Franken muss die Eleonoren-Stiftung, die das Spital betreibt, selber finanzieren. Das Geld aufzutreiben, ist die Aufgabe des Präsidenten der Stiftung, Alt-Stadtrat Martin Vollenwyder.
Noch fehlen rund zwei Drittel der Summe. Doch Martin Vollenwyder ist zuversichtlich, dass die restlichen 65 Millionen in den nächsten Jahren zusammenkommen. Für die Sammlung bleibt auch noch etwas Zeit. Die neuen Gebäude sollen Ende 2022 bezugsbereit sein.