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Nicolas Zogg: «Als "Polteri" würde ich mich nicht bezeichnen.»
Aus Regionaljournal Graubünden vom 31.01.2019. Bild: SRF
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Grüne Graubünden Mit neuem Präsidenten in die Wahlen

In den vergangenen Jahren war das Präsidium der Verda, der Grünen Partei in Graubünden, nicht besetzt. Nun hat die Mitgliederversammlung Nicolas Zogg zum Präsidenten gewählt. Dieser will die Partei in den Nationalrats-Wahlkampf führen. Warum er der Meinung ist, dass Graubünden einen grünen Nationalratssitz braucht, erzählt Nicolas Zogg im Interview.

Nicolas Zogg

Präsident Verda

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Der gelernte Umweltingenieur ist 36 Jahre alt, arbeitet nebenberuflich als selbständiger Gärtner, betreut seine beiden Kinder zu 50 Prozent und ist Feuerwehr-Offizier. Aufgewachsen ist Nicolas Zogg in Bonaduz und lebt nun in Scharans.

SRF News: Warum erwachen Sie und ihre Partei gerade jetzt? Könnte man sagen, Sie springen nun einfach auf den Klima-Zug auf?

Nicolas Zogg: Die Klimadiskussion führen wir schon seit 30 Jahren oder länger. Es gibt immer wieder Phasen, in denen das Thema mehr ins Bewusstsein der Menschen tritt - klar, das gibt uns Aufschwung. Wir springen aber nicht auf einen Mode-Zug auf. Es wird mit dem Klima einfach immer schlimmer, und es wird immer schwieriger zu leugnen, dass das ein Problem ist.

Wie würden Sie sich als Parteipräsident beschreiben?

Als «Polteri» würde ich mich nicht bezeichnen. Ich habe aber schon ein gewisses Temperament. Gerade wenn mich etwas ärgert, kann man mir das schon ansehen. Ich habe aber lange im Bereich Konflikttransformation gearbeitet und Achtsamkeit ist mir sehr wichtig. Ich kann schon auch sehr einfühlsam und anständig sein.

Sie und Ihre Partei wollen bei den Nationalratswahlen mitmischen. Mit welchen Themen gehen Sie in den Wahlkampf?

Es sind sicher die grossen Themen: Klimawandel, Reduktion des CO2-Ausstosses, Energie. Davon sind wir als Bergkanton besonders betroffen, und da ist es unsere Aufgabe, kantonale Lösungen zu erarbeiten. Auch der Wasserhaushalt ist sehr wichtig. Dann die Landwirtschaft, die bei uns etwas kleinräumiger ist und sich besonderen Herausforderungen stellen muss. Graubünden hat beispielsweise grosse Chancen ein Bio-Kanton zu werden und ist diesbezüglich schon auf einem guten Weg.

Das Gespräch führte Pius Kessler.

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