- Füsse, Ohren, Schnauzen und Schwänze von Schweinen isst in der Schweiz (fast) niemand. In China hingegen sind diese Stücke sehr begehrt.
- Swiss Nutrivalor baute in Oensingen für 20 Millionen Franken eine Fabrik, um solche Produkte herzustellen.
- Es dauerte aber sehr lange, bis die Chinesen die Erlaubnis für den Export gaben. Am Freitag kam nun grünes Licht.
Der chinesische Vizeminister Zhang Jiwen von der chinesischen Zollverwaltung besuchte am Freitag Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Wirtschafts-Departements. Das Departement gibt bekannt, Zhang habe bei dieser Gelegenheit die «Registrierung von fünf Schweizer Fleischverarbeitungsunternehmen» mitgeteilt.
Das heisst, diese Unternehmen dürfen nun Produkte aus Schweinefleisch nach China liefern. Vorausgegangen war ein langwieriges und aufwändiges Registrierungs- und Inspektionsverfahren. China will hundertprozentig sicher sein, dass nur einwandfreie Fleischwaren geliefert werden. Immer wieder kamen chinesische Fachleute in die Schweiz und inspizierten Bauernhöfe und Schlachtbetriebe.
Angst vor BSE
Die fünf Fleischverarbeiter haben sich in der Gesellschaft Swiss Nutrivalor zusammengeschlossen. In Oensingen baute Nutrivalor einen neuen Betrieb auf. Dieser liefert in Zukunft 6000 Tonnen Schweinefüsse pro Jahr nach China.
Swiss Nutrivalor realisierte eine eigene «Chinalinie». Dort konnten die Chinesen ihre Wünsche einbringen. Für sie ist insbesondere wichtig, dass die Produktion von Schweine- und Rindfleisch konsequent getrennt ist. Dies aus Angst vor der Krankheit BSE, die bei Rindern vorkommt.