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Tunnelbohrmaschine am Bözberg-Südportal.
Legende: Noch ist der Bözberg-Tunnel im Bau. Wenn er dereinst offen ist, werden viel mehr Güterzüge durch den Aargau fahren. Bähram Alagheband/SRF

Güterverkehr im Aargau Immer mehr gefährliche Produkte rollen durch den Kanton

Aargauer Politiker machen sich Sorgen: Wenn der neue Bözberg-Tunnel dereinst in Betrieb gehe, würde sich der Güterverkehr verdoppeln und damit auch die Transporte von Gefahrengütern, befürchten sie. Denn der Tunnel wird höher sein und verdichtete Zugfolgen ermöglichen. Die Politiker wollten von der Regierung genaue Zahlen zu den gefährlichen Gütern auf dem ganzen Schienennetz im Aargau und Antworten zur Sicherheit. Zur Bözberg-Strecke gibt die Regierung folgende Informationen bekannt:

  • Die Bözberg-Linie durchquert das Fricktal, passiert den Bözberg, geht nach Brugg und von dort Richtung Süden durch das Freiamt. Sie durchquert den Aargau von Nord bis Süd.
  • Stand heute auf der Bözberglinie: Pro Jahr 5 Millionen Tonnen Chemikalien, 1.5 Mio. Tonnen bennbare Flüssigkeiten, 180'000 Tonnen brennbare Gase.
  • Die Mengen würden nach der Eröffnung des Tunnels zunehmen. Um wie viel genau, wagt die Regierung nicht zu prognostizieren.
  • Auf der Bözberglinie gebe es viele Sicherheitsmassnahmen. Z. B. Sensoren, die merken, wenn Räder heisslaufen würden

Raumplanerisch besteht Handlungsbedarf

Für die Überwachung und Instandhaltung der Anlagen sei die Eisenbahninfrastrukturbetreiberin verantwortlich, d. h. SBB Infrastruktur. Die grössten Risiken beim Transport von Gefahrengütern auf dem Schienennetz im Aargau bestehen im Bereich der grossen Bahnhöfe, d. h. Baden und Aarau, da hier die Siedlungsdichte sehr hoch ist.

Gütertransport.
Legende: Die dichte Besiedlung entlang der Schienen ist eine Herausforderung. Keystone

Die Aargauer Kantonsregierung weist darauf hin, dass sich diese Problematik in Zukunft verschärfen wird. Denn die Bevölkerung im Aargau wächst. Und das Wohnen an zentraler Lage werde immer beliebter. Darauf müsse man reagieren, sagt die Regierung.

die Regierung will die Raumplanung und die Störfallvorsorge noch besser aufeinander abstimmen. Wenn zum Beispiel Überbauung geplant sind in der Nähe von Bahnhöfen, müssen Baugesuche auch von den zuständigen Sicherheitsstellen angeschaut werden.

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