Die neuen sogenannten Kaphaltestellen sind für viele Velofahrerinnen und Velofahrer ein Ärgernis. Grund ist der geringe Abstand zwischen Schiene und Trottoir. Zudem sind die Bordsteinkanten deutlich höher als früher. Gebaut wurden die neuen Haltestellen, um Behinderten den Einstieg ins Tram zu erleichtern. Den Velofahrern treiben diese Kaphaltestellen aber regelmässig den Schweiss auf die Stirne: «Man fährt mit der Angst im Nacken an den Haltestellen vorbei», sagt Lisa Mathys (SP), die regelmässig mit dem Velo in der Stadt unterwegs ist.
Eine mögliche Lösung die Situation zu entschärfen sind Gummiabdeckungen, die in die Tramschienen gelegt werden. Diese sollen verhindern, dass die Räder der Velos in die Schienen gelangen. Die Schienen sollen mit der Abdeckung gefahrlos überquert werden können.
Kritik gab es von der SVP. Der Staat könne nicht Millionen an Steuergeldern für den Komfort der Velofahrer ausgeben. Und: Wenn man mal mit solchen Gummiabdeckungen an Haltestellen beginne, komme schon bald die Forderung nach einer flächendeckenden Einführung, so die Befürchtung der SVP.
Eine Mehrheit des Grossen Rats sah dies anders und überwies einen entsprechenden Vorstoss. Regierung und BVB müssen nun einen Testversuch mit Gummiabdeckungen in Haltestellen durchführen.