Die Idee ist simpel. In der Gemeinde Masein im Kanton Graubünden stehen seit kurzem zwei Mitfahrbänkli. Einer, der das neue Angebot regelmässig nutzt, ist Matthias Schaffner. Auch an diesem Morgen steht der 41-jährige beim Mitfahrbänkli und wartet auf ein Auto, das ihn nach Thusis zur Arbeit mitnimmt.
Das erste oder zweite Auto nimmt mich jeweils mit
Bevor die Gemeinde diese Bank aufgestellt hatte, war Schaffner jeweils per Anhalter unterwegs. «Vor dem Mitfahrbänkli hielt nur gerade jedes fünfte bis zehnte Auto, heute nimmt mich das erste oder zweite Auto mit», bilanziert Schaffner.
Die Idee lange mit sich herumgetragen
Den Anstoss für das Mitfahrbänkli gab die Gemeindepräsidentin Beatrix Vital. «Vor etwa drei Jahren habe ich irgendwo gelesen, dass es das in Deutschland gibt. Ich dachte, das wäre auch für uns eine gute Sache, weil der ÖV hier nicht häufig fährt», erinnert sich Vital.
Ich bin wirklich überrascht, wie stark es genutzt wird
Rund 3000 Franken habe man in das Projekt investiert. Bereits nach wenigen Wochen werde das Angebot rege genutzt. «Zu jeder Tageszeit», sagt Vital. «Ich bin wirklich überrascht, wie stark es genutzt wird».
Bei Postauto Schweiz hat man nichts gegen ein solches Mitfahr-Angebot, wie Sprecher Urs Bloch erklärt: «Das ist durchaus sinnvoll, wir sehen das nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu unserem Angebot».