Vor 20 Jahren wurde in Oberrofels oberhalb von Maienfeld das Heidihaus eröffnet. Mittlerweile besteht das Heididorf aus einem Museum, einem Geissengehege und Heidis Alphütte, ein weiterer Aubau ist geplant.
Seit 20 Jahren heile Welt
«Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fussweg durch grüne, baumreiche Fluren bis zum Fusse der Höhen, die von dieser Seite gross und ernst auf das Tal herniederschauen» - so fängt Johanna Spyri ihren Roman an. Im ersten Satz fällt der Ortsname Maienfeld. Für die Verantwortlichen des Heididorfs ist dies einer der Gründe, warum jedes Jahr Tausende Touristen das Heidihaus in Oberrofels besuchen.
«Heidi ist extrem populär»
Mika Sato kennt das Heididorf in Maienfeld mittlerweile sehr gut. Seit 15 Jahren begleitet die 48-jährige Reiseleiterin aus Japan Landsleute in die Schweiz. Die Geschichte von Heidi habe in Japan eine ganze Generation geprägt, erzählt sie. Die Heidi-Trickfilmserie (Bild im Hintergrund) habe die Geschichte in Japan sehr populär gemacht. «Für viele ist es das Grösste, den Ort an dem die Geschichte spielt zu besuchen», sagt sie.
Steigende Besucherzahlen
Die Heidi-Begeisterung ist in Maienfeld schon älter als 20 Jahre. Bereits davor seien vereinzelt Touristen angereist, um Oberrofels einen Besuch abzustatten, erzählt Hansjörg Müntener VR-Präsident der Heididorf AG. Die Leute hätten zum Teil gar beim damals noch bewohnten Haus angeklopft und gefragt, ob sie sich umschauen könnten. Nachdem das Haus unbewohnt war, wurden die Pläne für ein Heidihaus vorangetrieben. 1998 wurde es eröffnet. Bereits im ersten Jahr seien 25'000 Besucherinnen und Besucher gekommen. Mittlerweile zähle man jährlich bis zu 150'000 Touristen.
Zehn Millionen für die Zukunft
In den nächsten Jahren soll das Heididorf für zehn Millionen Franken ausgebaut werden. Zwei Millionen steuert der Kanton bei. Als ersten Schritt soll das alte Walser-Rathaus (Rechts im Bild) für Besucher geöffnet und eingerichtet werden. Die Offensive sei keine Reaktion auf die Pläne am Flumserberg, versichert Hansjörg Müntener. Man sei an diesem Projekt schon länger dran. In Flumserberg ist eine Heidi-Erlebniswelt für 100 Millionen Franken geplant. Ob der möglichen Konkurrenz gibt sich Müntener gelassen. «Die internationalen Gäste wollen das Original sehen», ist er sich sicher.