Knapp 1300 Fans hat Lenny, die seinen Flug aus Spanien nach Basel verfolgen - soviele Personen haben jedenfalls die Facebook-Seite Amelios des Basler Zollis abonniert.
Dort gibt der Zolli regelmässig Zwischenbericht, wo sich der prominente Vogel derzeit gerade befindet - am Dienstag zum Beispiel machte er Zwischenhalt auf der Mülldeponie nahe der Stadt Alcazar de San Juan südlich von Madrid. Inzwischen nähert er sich bereits den Pyrenäen.
Lenny ist mit einem Sender ausgerüstet, einem sogenannten Datenlogger. Die Signale dieses Senders werden von der Gesellschaft Storch Schweiz auf einer Karte aufgezeichnet, die im Internet jederzeit aufgerufen werden kann.
Link zur Karte mit Lennys aktuellem Standort
Seit fünf Jahren liefert Lenny der Wissenschaft wichtige Daten über den Vogelzug der Störche und über die drohenden Gefahren. So erwiesen sich grosse, offene Wasserspeicher als Fallen für Störche. Weitere Gefahren sind Hochspannungsleitungen und Menschen, die Störche abschiessen.
Früher habe die Gesellschaft Storch Schweiz nur Jungvögel mit Sendern ausgerüstet, sagt Friederike von Houwald, Kuratorin im Zoo Basel. Weil aber sehr viele Jungtiere den ersten Zug gar nicht überlebten, begann der Verein auch ältere Tiere einzufangen und mit Sendern auszurüsten. Dies sei auch im Zoo Basel mit dem damals zehnjährigen Lenny gelungen.
Seither beobachtet der Zoo Basel, dass Lenny regelmässig um den 3. Februar herum in Spanien seine Reise in Richtung Norden startet und um den 19. Februar in Basel ankommt und seinen eigenen Horst ansteuert, den er sich mit seiner langjährigen Partnerin teilt.