Auf dem Schloss, im ehemaligen Kloster oder auf einem Aussichtsberg: Hochzeitslocation ausserhalb von Zivilstandsämtern sind beliebt. 23 Orte gibt es im Kanton Bern. Mit dem Schloss Jegenstorf und dem Schloss Burgdorf sind dieses Jahr zwei neue dazugekommen.
Das Anbieten von Trauungen lohnt sich finanziell: «Wir erhalten pro Trauung 290 Franken für die Saalmiete – Geld, das schliesslich dem Museum zugutekommt», sag Murielle Schlup. Sie ist die Museumsleiterin auf Schloss Jegenstorf. An sechs Tagen im Jahr dürfen Trauungen stattfinden, maximal sechs sind pro Tag möglich.
Die Termine gingen sehr schnell weg.
«Wir wurden von Anfragen überrannt, die Termine waren rasch ausgebucht», sagt Murielle Schlup. Und trotz Coronapandemie und die damit verbundenen speziellen Auflagen, gebe es kaum Absagen. «Es wäre schön, wenn wir in den nächsten Jahren mehr solche Termine für Trauungen anbieten könnten», so Murielle Schlup.
Mehr Termine für diese externen Zeremonielokale wurden während der Frühlingssession auch vom Parlament gefordert, denn auch anderorts sind die Termine beliebt. «Uns fehlen aber die Zivilstandsbeamten, um zusätzliche Termine durchführen zu können», sagt Hansruedi Egli vom Zivilstands- und Bürgerrechtsdienst des Kantons Bern. Die Regierung muss nun trotzdem die Lage analysieren und mögliche Lösungen präsentieren – so will es das Parlament.