- Seit 2013 bewirken milde Winter nicht nur in Graubünden einen Ansteigen der Bestände von Hirsch, Reh, Steinwild und Gämse.
- Die gut 5000 Jäger und etwa 50 Jägerinnen müssen zwecks Bestandesregulation 5430 Hirsche oder 60 mehr als im Vorjahr schiessen.
- Kritik am Abschussplan kommt unter anderem von den Bauern. Man müsse die Hirsche stärker dezimieren, fordert Verbandsvertreter Duri Campell.
Auch der harte letzte Winter hat den Wildbestand in Graubünden nicht entscheidend dezimiert. Deshalb sieht der Behördenplan für die nächste Jagd im Herbst den rekordhohen Abschuss von 5430 Hirschen vor, 60 Tiere mehr als bei der letztjährigen Jagd.
Bauern unzufreiden
Enttäuscht über diese Zahl zeigt sich Nationalrat Duri Campell. Er ist Vizepräsident des Bünder Bauernverbandes. Weil die vielen Hirsche die Futterernten der Bauern fressen, fordern diese schon länger, dass die Zahl der Hirsche auf 10'000 Tiere fixiert wird. Auch Forstfachleute kritisieren den hohen Hirschbestand seit längerem.
Höhere Abschusszahlen
Der verantwortliche Regierungsrat Mario Cavigelli verteidigt die Abschusszahlen. Er erklärte am Montag vor den Medien, man müsse realistische Ziele formulieren. «Die Jäger wollen eine nachhaltige Jagd. Sie wollen nicht noch mehr Tiere abschiessen. Und auch die Bevölkerung würde es nicht verstehen, wenn es zu einem Gemetzel im Wald käme».