Bei starker Sonneneinstrahlung und grosser Hitze bildet sich vermehrt Ozon in der Luft. Und zwar aus Schadstoffen, die unter anderem aus den Autoabgasen stammen. «Seit Ende Juni haben wir praktisch täglich eine Überschreitung des Ozongrenzwerts », sagt Markus Camenzind. Eigentlich dürfte dieser Grenzwert nur maximal einmal pro Jahr überschritten werden. Betroffen sei praktisch die ganze Region und nicht nur die Stadt.
Die Hitze und die Ozonbelastung haben gesundheitliche Folgen. Während der aktuellen Hitzeperiode haben sich etwa zehn bis zwanzig Prozent mehr Menschen mit Atemnot und ähnlichen Beschwerden auf den Notfall des Unispitals Basel begeben, schätzt der Pneumologe und Oberarzt Matthias Herrmann.
Stadt und Land betroffen
Im Baselbiet sieht die Situation ähnlich aus. «Patienten mit Schwindel oder Kopfschmerzen sind eher zu uns gekommen, als während Zeiten, in denen es kühler ist oder mehr regnet», sagt der Leiter der Notfallpflege des Kantonspitals Baselland Philipp Schoch. Auch wenn die aktuelle Luftqualität die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllt: Die Ozonbelastung ist weniger gross als noch in den 1990er Jahren. Unter anderem haben strengere Abgasnormen Wirkung gezeigt.