Nicht jedes Spital soll jeden Eingriff vornehmen. Es braucht pro Jahr eine gewisse Anzahl Fälle, damit die Chirurgen genügend Praxis haben. Auch für die Kostenkontrolle im Gesundheitswesen ist es hilfreich, wenn komplexe Eingriffe nicht in zu vielen Spitälern angeboten werden.
Die kantonalen Gesundheitsdirektoren haben nun beschlossen, welche Spitäler künftig noch welche Operationen machen sollen. In den Kantonen Aargau und Solothurn sollen die Spitäler mehrere komplexe Eingriffe verlieren, die dann nur noch in anderen Spitälern möglich sind:
- Kantonsspital Aarau: Im Gegensatz zu heute soll das KSA keine Speiseröhren mehr entfernen.
- Kantonsspital Baden: Auch das KSB soll keine Speiseröhrenentfernungen mehr durchführen. Gleichzeitig soll es auch keine Lebern mehr entfernen.
- Solothurner Spitäler AG: Im Gegensatz zu heute sollen die Solothurner Spitäler keine Bauchspeicheldrüsen mehr entfernen.
- Hirslandenklinik Aarau: Die Privatklinik in Aarau würde am meisten Eingriffe verlieren. Keine Bauchspeicheldrüsen-, keine Leber- und keine Enddarm-Entfernung mehr. Was dies für das Spital genau bedeutet, wollte und konnte die Hirslandenklinik am Montag noch nicht sagen.
Die Spitäler und interessierte Kreise haben ab Mitte Dezember Zeit sich zu den Plänen der kantonalen Gesundheitsdirektoren zu äussern. Die Konferenz der Gesundheitsdirektoren rechnet auf jeden Fall schon damit, dass sich letztlich Gerichte damit beschäftigen, wer welche Eingriffe durchführen darf.