Die Hochwasser-Situation am Rhein im aargauischen Wallbach hat sich am Freitag entspannt. Die kritische Grenze von 3100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde sei knapp nicht erreicht worden, sagt Tanja Roth, Informationschefin des Regionalen Führungsorganes Unteres Fricktal: «Wir hatten am Freitagmorgen den Höchststand von 3063 Kubikmeter pro Sekunde.»
Gutes Zusammenspiel der Behörden
Dass man knapp am kritischen Wasserstand vorbeigekommen sei, habe mehrere Gründe. Zum einen sei es schwierig gewesen abzuschätzen, wie viel Schmelzwasser aus den Bergen in den Rhein gelange. Zum anderen habe man am Bielersee den Abfluss der Aare gedrosselt.
Man habe mit den Verantwortlichen am Bielersee Kontakt gehabt und das sei auch wichtig gewesen, sagt Tanja Roth. «Die Drosselung beim Bielersee hat dazu geführt, dass bei uns 200-300 Kubikmeter weniger Wasser gekommen sind». Ohne die Drosselung hätte man also die kritische Marke in Wallbach vermutlich überschritten.
Hier habe sich gezeigt, dass die Koordination der verschiedenen Gremien sehr gut funktioniere, erklärt Roth gegenüber Radio SRF. Die involvierten Stellen hätten gut zusammengearbeitet.
Entspannung aber noch keine Entwarnung
Die am Donnerstag am Rheinufer in Wallbach aufgebauten Wasserschutzelemente, die orangenen Beaver-Schläuche, bleiben vorerst stehen. Sie sollen gemäss Tanja Roth am Montag abgebaut werden.
Zwar entspanne sich die Lage nun zusehends, da die Pegelstände an den Flüssen zurückgehen, erläutert Roth. Aber man behalte die Hochwassersituation übers Wochenende trotzdem noch im Auge.