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Illegale Preisabsprachen Aargauer Baufirma muss Millionen-Busse bezahlen

  • Das Aargauer Bauunternehmen Umbricht Holding AG muss wegen Preisabsprachen eine Busse von rund 1.2 Millionen Franken bezahlen.
  • Das Bundesgericht weist eine Beschwerde der Baufirma gegen einen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts ab.
  • 2011 hatte die Wettbewerbskommission 17 im Aargau tätige Baufirmen wegen Preisabsprachen gebüsst. Umbricht wehrte sich als einzige Firma bis vor Bundesgericht.

Der Fall reicht bis ins Jahr 2006 zurück: In mehr als 100 Fällen hatten sich Baufirmen im Kanton Aargau abgesprochen, wenn sie Offerten für Strassen- und Tiefbau-Projekte einreichten. So hebelten sie den Wettbewerb aus und erzielten höhere Preise.

Die Wettbewerbskommission (Weko) büsste 17 Firmen mit insgesamt fast vier Millionen Franken. Die meisten Firmen akzeptierten die Busse. Drei gelangten vor Bundesverwaltungsgericht und akzeptierten dessen Urteil. Als einzige Firma kämpfte Umbricht weiter bis vor Bundesgericht. Dort kassiert sie nun mit knapp 1.2 Millionen Franken die höchste Busse von allen sanktionierten Firmen.

Kantonalbank-Präsident ist involviert

Die Firma Umbricht wollte eine deutlich tiefere Busse. Rund eine halbe Million wäre sie gewillt gewesen zu zahlen. Ihr Argument: Die Weko habe nicht genügend Beweise. Das Bundesgericht hingegen weist die Beschwerde der Firma nun als zu wenig gut begründet ab.

Die Preisabsprachen unter den Aargauer Baufirmen hat auch Spuren in der kantonalen Politik hinterlassen. Im Verwaltungsrat der Umbricht Holding AG sitzt der Präsident der Aargauischen Kantonalbank, Dieter Egloff. Als der Regierungsrat Egloff zur Wahl vorschlug, löste dies Diskussionen aus. Das Aargauer Kantonsparlament wählte ihn 2012 trotzdem.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 12:03 Uhr ; 

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