Die Europäische Union verliert eines ihrer Mitglieder: Nach über 40 Jahren wollen die Briten als erstes Land überhaupt die EU verlassen. Eine Mehrheit von 51,9 Prozent stimmte für den Austritt aus der EU.
Insgesamt hätten 17,4 Millionen Menschen für den Brexit votiert, teilten die britischen Behörden mit. Gut 16,1 Millionen Menschen und damit 48,1 Prozent der Beteiligten stimmten hingegen für den Verbleib im Staatenbund.
Nordiren und Schotten wollen in EU bleiben
Politische Kräfte in Nordirland und in Schottland machten beim Bekanntwerden des Endergebnisses für eine Abspaltung von Grossbritannien und den Verbleib in der EU stark. Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon verkündete bereits, dass eine neue Unabhängigkeits-Abstimmung sehr wahrscheinlich sei. Schotten und Nordiren hatten mehrheitlich für den Verbleib in der EU votiert.
Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent, zuvor hatten sich 46,5 Millionen Wähler für die Abstimmung registriert. Das Referendumsgesetz legt streng genommen nicht fest, dass Grossbritannien auch wirklich aus der EU austreten muss. In der Praxis jedoch hätte das Parlament wohl keine Wahl.