Das erste Holz-Hochhaus der Schweiz entsteht auf dem Suurstoffi-Areal in Risch Rotkreuz. Von aussen unterscheidet sich das eingerüstete Gebäude nicht von anderen Bürobauten. Einzig sichtbares Holzelement ist die Tanne, die für das Aufrichtefest aufgestellt worden war.
Im Innern des zehnstöckigen Baus sieht es anders aus. Die Tragkonstruktion ist aus Holz. Getragen wird die Last von dicken, verleimten Balken. Der Werkstoff Baubuche eignet sich dafür besonders.
Alles ist allerdings auch in einem Holz-Hochhaus nicht aus Holz. Sockelgeschoss und Treppenhaus sind betoniert. Auch die Fussböden bestehen teilweise aus Beton. Damit wird mehr Stabilität erreicht. Besonderes Augenmerk wurde beim Bau auf die Verbindung von Holz und Beton gelegt.
Heizung, Sprinkleranlage und andere Elemente der Gebäudetechnik verschwinden in der Decke, erklärt Holzbauspezialist Patrick Suter.
Beim Bauen mit Holz werden die einzelnen Bauelemente in der Fabrikationshalle vorbereitet. Die Fassadenteile wurden mit den fertig montierten Fenstern angeliefert. Für den Bau eines Stockwerks benötigten die Bauarbeiter nur zehn Tage.
Im Endausbau soll das Holz sichtbar bleiben. Architektonisch ist dies zwar nicht notwendig. Beim Holz-Hochhaus im Rotkreuz ist dies aber ein architektonisches Stilmittel und Statement.
Theoretisch könnten noch viel höhere Holzhäuser gebaut werden. Architekt Daniel Krieg glaubt aber, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Grenzen setzen werden. Das Holz-Hochhaus auf dem Suurstoffi-Areal kostet rund 55 Millionen Franken. So teuer wäre auch ein konventioneller Bau gekommen.