«Dies ist eine unschöne Entwicklung», sagt BLT-Chef Andreas Büttiker zu den Zahlen, die an der Generalversammlung der BLT am Montagabend und im aktuellen Geschäftsbericht publiziert werden. Die Entwicklung aus den Vorjahren setze sich fort. Insbesondere betroffen von dem Rückgang sind die Tramlinien der BLT. Die Linien 10, 11 und 17 verloren namentlich auf den Strecken in der Stadt Passagiere.
Die BLT-Führung erklärt sich diesen Rückgang einerseits mit den vielen Baustellen in der Stadt. Weiter habe vermutlich das schöne Wetter im letzten Sommer dazu geführt, dass viele Fahrgäste aus Velo umgestiegen sind, heisst es im Jahresbericht der BLT.
«Das Velo ist eine attraktive Alternative zum Tram vor allem im Kurz- und Mittelstreckenbereich», sagt Büttiker. Dazu komme die Konkurrenz durch alternative Mobilitätsangebote, wie beispielsweise «Pick-E-Bike», an dem die BLT notabene beteiligt ist.
Wenn das wir nicht machen, machen es andere - womöglich auch Anbieter aus China oder den USA.
Die BLT will sich vor dieser Konkurrenz nicht verschliessen, sondern ihren Teil am Kuchen haben. «Wichtig ist, dass wir ein Tür-zuTür-Angebot anbieten. Wenn das wir nicht machen, machen es andere - womöglich auch Anbieter aus China oder den USA.»
Fahrgäste verloren hat jedoch auch die Schmalspurbahn zwischen Liestal und Waldenburg. Die liebevoll «Waldenburgerli» genannte Linie 19 beförderte im 2018 rund 1,8 Millionen Passagiere, fünf Prozent weniger als 2017.
Weniger Passagiere auf Tramlinien der BLT
Auf den Buslinien hingegen verzeichnet die BLT im 2018 im Schnitt einen leichten Zuwachs. Auf der beliebtesten Buslinie 64 wurden 2018 sogar rund 19 Prozent mehr Personen befördert. Der 64er erschliesst Dornach und die Industriezentren Allschwil und Reinach sowie das Gymnasium Oberwil.
Auch die Basler Verkehrsbetriebe BVB präsentierten vor kurzem Zahlen, die in eine ähnliche Richtung gehen. Auch die städtischen Verkehrsbetriebe verzeichneten einen Passagierrückgang.