Anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen können sich ab kommendem Sommer im Kanton Bern mit einer speziellen Vorlehre auf eine Lehrstelle oder auf eine Erwerbsarbeit vorbereiten. Angestossen hat das vierjährige Pilotprojekt der Bundesrat.
Angeboten wird eine solche Vorlehre in den Berufsfeldern Bau, Detailhandel, Dienstleistung Hauswirtschaft, Logistik und Gesundheit, Garten, Gastronomie, Landwirtschaft und Medientechnologie. Vorgesehen ist Unterricht an den Berufsschulen und Praxis im Betrieb.
Bei dieser Vorlehre werden die Leute bereits berufsspezifisch ausgebildet.
Für die Vorlehre in Frage kommen Personen im Alter von 18 bis 35 Jahre. Die vorläufig Aufgenommenen oder anerkannten Flüchtlinge besitzen bereits Berufserfahrung oder eine Ausbildung in ihrem Heimatland. Ausserdem müssen die Interessierten elementare Deutschkenntnisse vorweisen können und sie sollen motiviert sein, bis zum Lehrabschluss durchzuhalten.
Betriebe gesucht
Im Kanton Bern laufen derzeit die Vorbereitungsarbeiten zum Start der Integrationsvorlehre. Ab Januar werden erste Anmeldungen von zuweisenden Stellen erwartet. Der Pilotversuch startet mit 70 Ausbildungsplätzen, ein Ausbau bis 120 Plätze ist vorgesehen.
Noch gesucht werden Betriebe, die solche Vorlehren anbieten und die Leute danach nahtlos in die Berufslehre überführen. Zusagen liegen vor, aber «wir suchen noch Betriebe», betonte Simone Grossenbacher von der Projektleitung. Mit der Integration könne die Abhängigkeit von der Sozialhilfe reduziert werden.
Sendebezug: «Heute Morgen», 06:00 Uhr