- Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Moschee im Nordosten Nigerias sind mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen.
- Der Attentäter sei ein Teenager gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
- Zahlreiche weitere Menschen seien bei dem Anschlag in der Stadt Mubi im Bundesstaat Adamawa während des Morgengebets verletzt worden.
«Wir versuchen noch, die Zahl der Verletzten zu klären, denn sie sind auf mehrere Krankenhäuser verteilt», sagte der Polizeisprecher. Der regionale Koordinator des Katastrophenschutzes hatte zunächst von mindestens 20 Verletzten gesprochen.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag, aber das Attentat trägt die Handschrift der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Die Gruppe zwingt immer wieder Minderjährige zu Selbstmordattentaten.
Bis August hatten die Extremisten dem UNO-Kinderhilfswerk zufolge in diesem Jahr bereits 83 Kinder für Anschläge missbraucht, darunter 55 Mädchen. Die meisten der Opfer seien jünger als 15 Jahre gewesen, erklärte Unicef.
Boko Haram wurde international bekannt durch die Entführung der Schülerinnen aus Chibok. Seit dem vergangenen Jahr hat das nigerianische Militär die meisten von der Gruppe gehaltenen Gebiete zurückerobert. Die Extremisten führen jedoch immer wieder Anschläge im Nordosten Nigerias aus, zumeist im Bundesstaat Borno. In Folge der Gewalt sind in der Region mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als fünf Millionen Menschen sind nach UNO-Angaben auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.