- Ein Mann hat am Donnerstagabend in einem Einkaufszentrum in Mailand auf mehrere Leute eingestochen und eine Person getötet.
- Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Mittlerweile schwebt niemand mehr in Lebensgefahr.
- Ermittler schlossen laut ersten Erkenntnissen einen terroristischen Hintergrund bei dem 46 Jahre alten Täter aus.
Ein Angestellter eines Supermarktes erlag seinen schweren Verletzungen, wie der Präsident der Region Lombardei, Attilio Fontana, am Donnerstagabend auf Facebook schrieb. Die anderen Verletzten schwebten den Angaben des Politikers zufolge nicht in Lebensgefahr.
Unter den Verletzten ist auch der spanische Fussballprofi Pablo Marí vom italienischen Erstligisten AC Monza. Er soll am Freitag operiert werden. Der Eingriff werde nicht kompliziert sein, hiess es; wichtige Organe wurden nicht verletzt.
Medienberichten zufolge soll der nicht vorbestrafte Mann in einem Supermarkt plötzlich ein Messer aus dem Regal genommen und wahllos Passanten attackiert haben. Er wurde dann von anderen Leuten überwältigt und den Carabinieri übergeben. Attilio Fontana, sprach von einem «bitteren Abend» in der norditalienischen Region.
Carrefour entfernt Messer aus Läden
Es war ein früherer Profifussballer, der den 46 Jahre alten Angreifer überwältigte. «Er hat geschrien, das war's», sagte Massimo Tarantino nach dem Vorfall vor Reportern und ergänzte, er selbst sei kein Held.
Der heute 51-Jährige spielte in der Serie A unter anderem für den SSC Neapel, Inter Mailand und Bologna und war in der vorigen Saison noch Manager in der Serie B. Zusammen mit anderen Passanten hielt Tarantino am Abend den Angreifer am Boden fest, bis die Carabinieri eintrafen.
Wie Medien meldeten, sei der mutmassliche Täter psychisch krank; ein terroristischer Hintergrund wurde schnell ausgeschlossen. Der 46-Jährige, der nicht vorbestraft sei, sitzt wegen des Vorwurfs der Tötung und versuchter Tötung in Untersuchungshaft.
Die Supermarktkette Carrefour, in deren Filiale im Einkaufszentrum «Milano Fiori» der Angriff passiert war, entschied Medienberichten zufolge, alle scharfen Gegenstände wie Messer italienweit aus den Regalen zu entfernen. Es werde befürchtet, dass die Attacke Nachahmer zu ähnlichen Taten provozieren könne.